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Adam Kraft
Die Kaiser-Saga

Carl von Boeheim 
Titelbild 1. Auflage: 
 
Eine Romanhandlung erfüllt vom Erlebnis einer geschichteformenden Welt, aber auch vom menschlichen Schicksal, an dem Liebe, Freud und Leid ihren Anteil haben. Es ist der große Roman Österreichs.

Die Handlung rankt sich um einen frei erfundenen Sohn Kaiser Franz Josephs und der schönen Kaiserin Elisabeth, Franz Stephan, der nach dem Selbstmord des Kronprinzen Rudolf dessen schweres Erbe antritt und als Kaiser und König durch eine "Revolution von oben" das Reich erneuert, damit aber auch die Voraussetzungen schafft, daß sich um diesen keimfähigen Kern des Abendlandes ein neues Europa bildet.

Das Neue ist nicht, daß die Handlung in einem Phantasiereich spielt, mit erfundenen Gestalten und von der Wirklichkeit weg führt, sondern daß sich Geschichte und Erfindung, Tatsachen und Gedanken, Gestalten, die wirklich gelebt - und mit Genauigkeit der Geschichtsschreibung nachgezeichnet werden - sowie frei erfundene Gestalten zu einer Handlung verbinden, die zwar utopisch ist, aber aus der geschichtlichen Handlung organisch herauswächst. Geschichte und Erfindung sind so eng miteinander verwoben, daß historisch Erwiesenes und frei Gestaltetes zu einem Ganzen verwachsen. In die erfundene Handlung sind geschichtliche Begebenheiten eingeflochten - es gibt Gespräche, die wirklich, wenn auch unter veränderten Bedingungen, stattgefunden haben - es gibt Anekdoten und Histörchen, Episoden und Erwägungen, Pläne und Tendenzen, die der Geschichte entnommen, aber in die frei erfundene und breit dahinfließende Romanhandlung eingebaut sind. Immer wieder fragt sich der Leser, war es nun wirklich so? Immer wieder vermeint er zu träumen, versucht sich zu erinnern, sucht den kritischen Punkt zu finden, an dem die geschichtliche Wirklichkeit verlassen wurde. Aber kaum hat er die Naht entdeckt und schreitet auf den Wolkengebilden der Phantasie in das Märchenland erfundener Historie, dann findert er sich wieder auf einem festen Punkt und stellt staunend fest, es war doch wirklich so.

Der Verfasser ist ein hervorragender Kenner der altösterreichischen Welt und seine intimen Kenntnisse des höfischen und diplomatischen, des politischen und kulturellen Lebens im ausgehenden 19. Jahrhundert geben dem Roman Gestalt und Gehalt, geben ihm die unnachahmliche Atmosphäre.

Steht auch Wien, die Kaiserstadt im Mittelpunkt, so wechselt die Szene doch immer wieder.

Die Gestaltungsweise ist in gewissem Sinne filmisch. Die literarische Kamera springt von Rom nach Berlin, von London nach Budapest, von Friedrichsruh nach den deutsch-böhmischen Gebieten, von Dalmatien nach Siebenbürgen, von Petersburg nach Tirol und von Wiesbaden nach dem Balkan. Altösterreichische Provinzstädte, der Zauber der siebenbürger Wälder und die ungarische Pusta, die blaue Adria und das geheimnisvolle alte Prag werden beschworen. Historische Persönlichkeiten ziehen an uns vorüber, Bismarck und Kaiser Wilhelm, Papst Leo XIII. und Kardinal Rampolla, Chamberlain und Lord Salisbury, Hostein, Bülow und Schlieffen, die Politiker, Feldherren und Diplomaten des alten Österreich und zwischen ihnen vom Autor erfundene Gestalten, fesselnde und eigenartige Charaktere, reizvolle Frauen, waghalsige Spielernaturen, treue Paladine und die Komparserie zahlloser Nebenfiguren.